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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 27. Mai bis 2. Juni
Augustinermuseum

Hinweis:
Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb sind das Dachgeschoss und Teile des zweiten Obergeschosses nicht zugänglich. Wegen dieser Einschränkungen gilt für die Dauerausstellung ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Kunstpause: Illustrationen zu Hansjakob
Über Wilhelm Hasemanns Illustrationen zu Heinrich Hansjakob spricht Museumsleiter Tilmann von Stockhausen am Mittwoch, 29. Mai, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme an der Kurzführung kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Für Familien: Ist der Schwarzwald wirklich schwarz?
Familien mit Kindern ab 5 Jahren können am Sonntag, 2. Juni, ab 14 Uhr im Augustinermuseum den Schwarzwald erkunden. Gemeinsam enträtseln die Gäste die Geschichten hinter den Bildern. Nach der Tour durch die Ausstellung "SchwarzwaldGeschichten. #blackforeststories" malen die Kinder ihre eigenen Bilder. Die Teilnahme kostet 3 Euro; für Erwachsene zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Ausstellungsrundgang: Blauer Himmel über Baden
Eine Führung durch die Ausstellung "Blauer Himmel über Baden. Ortsansichten des 19. Jahrhunderts von Johann Martin Morat" findet am Samstag, 1. Juni, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32, statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro; zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Ausstellungsrundgang: Freundschaftsspiel
Eine Führung durch die Ausstellung „Freundschaftsspiel. Sammlung Grässlin : Museum für Neue Kunst“ biete das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, am Sonntag, 2. Juni, um 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 2 Euro; zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Matinée: Wein im alten Rom
Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lädt Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 2. Juni, um 11 Uhr zur Matinée ein. Das Thema lautet „Nunc est bibendum. Jetzt wird getrunken!". Vom feinen Falerner bis hin zum Billigwein aus der Taverne – Wein war in der römischen Welt allgegenwärtig. Wer in den Genuss des guten Tropfens kam, wo und wie getrunken wurde, schildert der Historiker Max Thomé. Wer möchte, kann sogar römischen Gewürzwein kosten. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichten: Barocke Illusion
Die Vergangenheit Freiburgs wird bei einer Kurzführung am Freitag, 31. Mai, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, lebendig. Diesmal geht es um das barocke Deckengemälde im Treppenhaus des Wentzingerhauses. Dort lässt sich eine dramatisch wirkende Darstellung entdecken: Herkules, der die fromme Seele in den Olymp führen soll. Teilnehmende zahlen den regulären Museumseintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.
 
 

 
Hannover: Herrenhäuser Gärten
Start des internationalen Fotowettbewerbs „The Beauty of Herrenhausen Gardens“

Erstmals beteiligen sich die Herrenhäuser Gärten an dem internationalen Fotowettbewerb IGPOTY - International Garden Photographer of the Year. Bei dem in England entstandenen Wettbewerb werden jährlich die weltbesten Gartenfotos gekürt. Herrenhausen wurde als Deutschland-Partner ausgewählt. Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten, und Hans Nolte, Geschäftsführer der Hannover Marketing & Tourismus GmbH, stellten heute (22. Mai) die neue Wettbewerbskategorie „The Beauty of Herrenhausen Gardens“ vor, in der Profi- und Hobbyfotograf*innen bis zum 31. Oktober 2019 kostenlos ihre Motive aus den Herrenhäuser Gärten einreichen können.

Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten, sagte: „Wir sind stolz, dass der Veranstalter uns als Partner ausgewählt hat, und freuen uns auf viele wunderbare Aufnahmen von den Herrenhäuser Gärten.“

Hans Nolte, Geschäftsführer der Hannover Marketing & Tourismus GmbH, erläuterte: „Der Fotowettbewerb bietet den Herrenhäuser Gärten eine internationale Plattform, das ist großartige Werbung für Hannover“. Auch Nolte ist gespannt auf die Bildbeiträge aus Herrenhausen. Gute Fotos von einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Hannovers seien schließlich immer gefragt, so Nolte.

Teilnehmer*innen können ihre Bilder aus den Herrenhäuser Gärten in der Kategorie „The Beauty of Herrenhausen Gardens“ im Internet auf den Seiten von www.igpoty.com hochladen. Wettbewerbssprache ist Englisch. Gefragt sind ausschließlich Fotos, die in den Herrenhäuser Gärten entstanden sind. Der Zeitpunkt spielt dabei keine Rolle. Veranstaltungen sollen nicht im Fokus stehen, so Clark. Auf den Wettbewerbsseiten im Internet werde am Beispiel früherer Siegerfotos deutlich, was die Jury überzeugen könne. Zu sehen sind dort überwiegend stimmungsvolle Garten- und Landschaftsaufnahmen sowie raffinierte Pflanzenmotive.

Die Gewinnerfotos werden im weltweit vertriebenen IGPOTY-Bildband veröffentlicht und 2020 in den Herrenhäuser Gärten ausgestellt. Hinzu kommen Preise, die die Gartenleitung und Hannover Marketing & Tourismus zur Verfügung stellen: Der erste Preis ist ein exklusiver Fotoplatz auf der erhöhten Kaskade beim Internationalen Feuerwerkswettbewerb. Die zweiten und dritten Preisträger*innen können sich auf einen Fototermin im Großen Garten oder Berggarten vor Gartenöffnung am frühen Morgen freuen.

Hintergrund:

Seit 2007 werden in den britischen Kew Gardens die besten Gartenfotos der Welt prämiert. Der Veranstalter verzeichnet über 20.000 Einsendungen aus rund 50 Ländern. Zur Jury gehören renommierte Gartenfotograf*innen, Gartenexpert*innen, Vertreter*innen der Kew Gardens, der Medien, des National Trust und der Royal Photographic Society. Die Bilder werden anschließend in den Kew Gardens und vielen weiteren englischen Gärten ausgestellt, inzwischen auch in anderen Ländern Europas. Und bald in Hannover: Die Herrenhäuser Gärten zeigen ab November die IGPOTY-Siegerfotos aus dem Vorjahreswettbewerb als Open Air-Ausstellung im Berggarten. Im nächsten Jahr werden dann die prämierten Herrenhausen-Fotos aus dem aktuellen Wettbewerb gezeigt.

Fotowettbewerb „The Beauty of Herrenhausen Gardens“

Ab sofort bis 31. Oktober 2019

Teilnahme kostenlos unter www.igpoty.com (International Garden Photographer of the Year)

Fotoausstellung „International Garden Photographer of the Year“

Fotoausstellung „International Garden Photographer of the Year“ Open Air im Berggarten, November 2019 bis April 2020
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Exkursion ins Bild: Bäuerliches Leben im Schwarzwald
Auf Erkundungstour durch die Landschaft des 19. Jahrhunderts geht es am Mittwoch, 29. Mai, um 17 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32. Die Geschichtswissenschaftlerin Ursula Huggle und Kurator Felix Reuße führen durch die Ausstellung "Blauer Himmel über Baden. Ortsansichten des 19. Jahrhunderts von Johann Martin Morat". Im Mittelpunkt steht die Frage. "Bäuerliches Leben im Schwarzwald. Eine Idylle?".

Kooperationspartner ist das Alemannische Institut Freiburg. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Eine Anmeldung ist per Mail an info@alemannisches-institut.de oder Tel. 0761/ 150 675 70 erforderlich. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr im Museumsshop des Augustinermuseums.
 
 

 
Pilzschäden am und im Augustinermuseum
Sanierung ist nicht wie geplant bis September 2020 zu schaffen

Erhalt der Substanz des 700 Jahre alten Kulturdenkmals vorrangig

Ausstellungen zum Stadtjubiläum finden planmäßig statt

Gebäudemanagement erstellt ein Schadenskataster über alle drei Bauabschnitte des Gebäudes

Die Sanierung des 700 Jahre alten Gebäudes, in dem das Augustinermuseum untergebracht ist, wird länger dauern als bisher angenommen. Das ergab ein erster Sachstandsbericht zu den aufgetretenen Schäden aufgrund des Pilzes am und im ehemaligen Klostergebäude, der jetzt vorliegt. Seine Ergebnisse haben Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und Andrea Katzer-Hug, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements (GMF), heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

In den letzten Wochen haben im Auftrag der Stadt verschiedene Gutachter die Pilzschäden am Augustinermuseum untersucht. Ihre Ergebnisse zeigen, dass Wassereinträge an diversen Stellen in allen Bauabschnitten (BA) ursächlich sind für das Wachstum der Pilze.

GMF-Leiterin Andrea Katzer-Hug hob hervor: „Nachdem wir jetzt wissen, dass diverse Stellen in allen Bauabschnitten geschädigt sind, haben wir uns entschieden, ein Schadenskataster über alle drei Bauabschnitte des Gebäudes zu erstellen. Die erste grundlegende Sanierung nach 700 Jahren ist ein Wendepunkt in der Geschichte dieses Kulturdenkmals. Der Erhalt seiner Substanz ist für uns vorrangig.“

Parallel dazu erarbeitet das GMF ein Konzept zur Schadensbehebung. Damit sind dann fundierte Aussagen zu Planungsdauer, Bauzeiten und Folgekosten möglich. Klar ist aber schon, dass die Fertigstellung der Sanierung und damit der Start des Museumsbetriebs auch im 3. BA mit den Sammlungsbereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte und Schatzkunst nicht bis zur angestrebten Eröffnung im September 2020 zu schaffen ist. Auch führen die Schäden zu weiteren Sanierungskosten, die bisher im Budget nicht enthalten sind und sich noch nicht beziffern lassen.

Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach wies darauf hin, dass die Stadt Freiburg trotz aller baulichen Herausforderungen ihr Augenmerk auch darauf richtet, dass der Museumsbetrieb weiterläuft. Dabei betonte er: „Die Ausstellungen zum Stadtjubiläum 2020 finden wie geplant statt. Auch für mich als Kulturbürgermeister ist es ärgerlich, dass wir nun wieder dort rein müssen, wo wir eigentlich schon fertig waren. Jede Baumaßnahme ist ja auch eine Belastung für den Museumsbetrieb. Dennoch war es eine bewusste Entscheidung der Stadt, Sanierung und Museumsbetrieb über die Aufteilung in drei Bauabschnitte zu verschränken. Dadurch konnten mittlerweile rund 1,2 Millionen Besucherinnen und Besucher das Haus und seine Ausstellungen besuchen.“

Der erste BA umfasste die Entkernung des Kirchenschiffs, er wurde 2002 begonnen und 2010 abgeschlossen. Der zweite BA (Abriss und Neubau des Torhauses, Sanierung Salzstraße 34) wurde 2016 fertig gestellt. In diesen Bauabschnitten erfolgt heute trotz der andauernden Baustellentätigkeit ein regulärer und sehr reger Museumsbetrieb. Die Ausstellungen locken Besucher teils in Rekordzahlen an und werden auch überregional wahrgenommen.

Mit dem dritten BA begann 2016 der aufwändigste Teil des Vorhabens. Hier geht es nicht um eine Entkernung oder einen Abriss mit Neubau, sondern um die Sanierung des 700 Jahre alten Klausurgebäudes. Diese sollte pünktlich zum Stadtjubiläum 2020 abgeschlossen sein, doch dann wurden Pilzschäden festgestellt, deren Beseitigung die Arbeiten verzögert und verteuert.

Um die Ursachen des Pilzbefalls und seine Auswirkungen zu klären, hatte die Verwaltung mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Einige sind noch in Arbeit, andere liegen jetzt vor. Die Kartierung aller Schäden und die Festlegung, wie sie zu beheben sind, läuft nun auf Hochtouren; bis zum Jahresende will das GMF ein Konzept für die Gesamtsanierung vorlegen. Erst dann sind präzisere Aussagen zur Zeitplanung und zum Kostenrahmen möglich.

Bisher haben Bau und Einrichtung des Augustinermuseums insgesamt rund 72 Millionen Euro gekostet. Davon trugen und tragen der Bund, das Land und die Landesstiftung 18,3 Millionen Euro bei, weil das Gebäude gemäß Denkmalschutzgesetz als „Kulturdenkmal besonderer Bedeutung“ eingestuft wird.

Unabhängig vom Fortgang der Sanierung wird ein Instandhaltungskonzept entwickelt, das alle relevanten Aspekte neu bewertet. Auch das Thema Reinigung wird neu aufgesetzt. Ziel aller Maßnahmen ist es, das Eindringen von Wasser in das Gebäude ab sofort vollständig zu unterbinden.

Im Wesentlichen hängen die aktuellen Probleme mit unkontrollierter Wassereinbringung zusammen. Wasser kann auf unterschiedlichsten Wegen in ein Gebäude dringen: durch ein undichtes Dach, undichte Fassaden oder Kondensat aus technischen Anlagen, durch aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, durch eingebrachte Feuchtigkeit beim Betonieren, aber auch durch den Einbau feuchter Materialien.

Sobald das Wasser eingedrungen ist, findet es dankbare Abnehmer. In jedem historischen Gebäude hausen nämlich Schädlinge. Tierische Schädlinge sind recht einfach zu beseitigen; Pilze dagegen sind anpassungsfähig. In der freien Natur zersetzen sie organisches Material. In Gebäuden schaffen sie das auch, wenn sie Wasser vorfinden. Der Echte Hausschwamm schafft es sogar, sich an einer Stelle Wasser zu holen und an einer anderen, viele Meter entfernten Stelle, sein zerstörerisches Werk zu beginnen. Das – und seine Fähigkeit, viele Jahre im alten Gemäuer inaktiv zu verharren und bei Wassereintrag plötzlich wieder aktiv zu werden – macht ihn so gefährlich.

Erklärtes Ziel der Stadt ist es, mit dem Architekten Christoph Mäckler gemeinsam die Sanierung des 3. Bauabschnitts zu Ende zu bringen. Die gesamte Neukonzeption des Augustinermuseums, sowohl architektonisch als auch museumsseitig, ist und bleibt ein Leuchtturmprojekt in der Museumslandschaft der Region.
 
 

 
WEISSENHOF CITY
Von Geschichte und Gegenwart der Zukunft einer Stadt

7.6. – 20.10.2019
Staatsgalerie Stuttgart

Vor 100 Jahren wurde in Weimar das Bauhaus gegründet. Die Entwicklung der Avantgarde-Schule ging, wie die Entwicklung der Moderne insgesamt, mit vielen Veränderungen an unterschiedlichen Orten einher. Kartiert man das Bauhaus und sein globales Netzwerk, so gehört Stuttgart zu den Städten, die für Bauhäuslerinnen und Bauhäusler mitprägend waren und im Gegenzug von ihnen beeinflusst wurden. Viele mit dem Bauhaus und der Moderne verbundene Künstlerinnen und Künstler haben in Stuttgart gelebt, gearbeitet und Spuren hinterlassen. In den 1920er-Jahren erfuhr die Stadt große kulturelle und politische Umbrüche und wurde unter dem maßgeblichen Einfluss des Neuen Bauens und Neuen Sehens zum »Labor der Moderne«.

Vor diesem Hintergrund hat die Staatsgalerie Stuttgart als Ort der aktiven Produktion von Wissen Dani Gal, Michaela Melián, Martin Schmidl und Boris Sieverts eingeladen, ortsspezifisch konkret und darin exemplarisch Personen, Ideen sowie Wirkungs- und Rezeptionsstränge des Bauhauses und der Moderne in und von Stuttgart aus zu untersuchen. Wie können wir die Ambitionen des Bauhauses und den Universalismus der Moderne weiterdenken und berechtigte Kritik daran produktiv machen?

Dani Gal zeigt zwei Videoarbeiten, darunter die Neuproduktion »Fields of Neutrality (The Last Interview with Ludwig Mies van der Rohe)«, in welcher der Künstler weniger auf eine Neubestimmung eines ohnehin schon erforschten Architektenlebens als auf eine retrospektive Öffnung von Geschichte hin auf unsere Gegenwart und Zukunft zielt: Das Bauhaus bestand in einer Zeit, die in ihrer Krisenhaftigkeit Parallelen zur heutigen Situation aufweist. Die Kunst steht vor der Herausforderung, den Angriffen auf ihre Autonomie nicht »neutral« zu begegnen.

Michaela Melián produziert für »Weissenhof City« zwei neue Installationen, in denen sie sich mit den radikalen Konzepten der Moderne und mit deren Rezeption auseinandersetzt. Unter dem Schlagwort der Rationalisierung wurde im Neuen Bauen die kubische Form und die zweckmäßige Grundrissgestaltung propagiert. Das Resultat war häufig Formalismus und das Weiterschreiben traditioneller Geschlechterrollen in Form der Raumaufteilung. Darauf reagiert Melián mit einer künstlerischen Praxis, in der die Collage von Formen, Inhalten und Medien im Zentrum steht.

Martin Schmidls wesentliches Medium ist die Zeichnung. Seine Arbeit weist Parallelen mit der Schrift-Bild-Praxis von Adolf Hölzel auf, einem wichtigen Wegbereiter der Moderne, der an der Stuttgarter Kunstakademie Lehrer von Oskar Schlemmer und Johannes Itten war. Ausgehend von dem offenem Denken Hölzels, unternimmt Schmidl in einer zentralen Installation eine künstlerische Relektüre von dessen Überlegungen zu Kunst und Lehre im Hinblick auf ihre aktuelle Relevanz.

Boris Sieverts bietet seit mehr als zwanzig Jahren »Reisen« an: Touren, die an Orte führen, die als Ziele sonst oft nicht in Betracht kommen oder unter anderen Perspektiven als bei herkömmlichen Stadtführungen erkundet werden. In der eintägigen Reise durch Stuttgart, die Sieverts für »Weissenhof City« entwickelt, geht es weniger um die Ikonen der Moderne als um jene Orte, an denen die Versprechen, aber auch die Widersprüche und das Scheitern der Moderne (noch) heute spürbar sind.

Die Ausstellung »Weissenhof City« wird von einem vielfältigen Programm begleitet, in dem das gemeinsame Nachdenken im Zentrum steht. Integraler Bestandteil von Martin Schmidls Installation ist die Gesprächsreihe »How to Hölzel«, die in Schmidls Raum in der Ausstellung sowie in der Adolf Hölzel-Stiftung in Stuttgart-Degerloch, im Hotel Silber und am Österreichischen Platz unter der Paulinenbrücke stattfindet, wo der gemeinnützige Verein »Stadtlücken« einen Ort für interdisziplinäre Begegnungen geschaffen hat.

zum Bild oben:
Dani Gal, White City, 2018, HD-Video, Farbe, Ton, Colour HD video, sound, 25‘, Still, Courtesy: Dani Gal, Galerie Kadel Willborn, Düsseldorf, Kamera: Itay Marom
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Karlsruhe: Rundgang durch Pfinzgaumuseum
Führung am 26. Mai beleuchtet Arbeit in der Fayence-Manufaktur

Eine Führung durch die Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums steht für Sonntag, 26. Mai, um 11.15 Uhr auf dem Programm. Der Rundgang mit Helene Seifert steht unter dem Motto "Zeigt her eure Teller: Arbeit in der Fayence-Manufaktur".
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Die Rückkehr des Pre Bell Man auf den Museumsplatz
23. Mai 2019, 8.30 bis 10 Uhr
Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt/Main

Am 23. Mai 2019 wird die Reiterfigur Pre Bell Man des koreanischen Künstlers Nam June Paik an ihrem Standort auf dem Museumsplatz montiert. 1990 wurde die Multimediaskulptur zur Eröffnung des Deutschen Postmuseums dort aufgestellt. Durch witterungsbedingte Schäden musste die Skulptur 2012 im Depot eingelagert werden. Jedoch wollte das Museum auf seinen markanten Reiter, der inzwischen zum Publikumsliebling geworden war, nicht verzichten und strebte eine konservatorisch unbedenkliche Lösung an. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Künstler im Rahmen vorausgegangener Restaurierungen und auch Paiks öffentlich immer wieder bekundeter Haltung zum Original und zur Konservierung seiner multimedialen Werke, konnte das Museumsteam eine große wissenschaftliche Expertise von Restauratoren und Kunsthistorikern zusammenführen, die 2018 zu einem außergewöhnlichen Ergebnis führte: Dank der Auffindung von Doubletten der Kommunikationsgeräte, die Paik 1989 für die Gestaltung des Reiters aus der Museumssammlung ausgesucht hatte, konnte mit originalen historischen Ersatzteilen eine Nachschöpfung hergestellt werden. Das Pferd wurde im Atelier des Künstlers Anselm Baumann abgeformt. Die Assemblage des Reiters mit den historischen Objekten und ergänzenden Leuchtstoffröhren hat Restauratorin Julia Hammerschmied im Sammlungsdepot in Heusenstamm geleitet. Am 23. Mai erfolgt die Montage der Nachschöpfung auf dem Sockel vor dem Museum für Kommunikation. Am 5. Juni wird der Pre Bell Man mit einer begleitenden Ausstellung feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.
 
 

 
Besucherrekord am Museumstag
Die Städtischen Museen Freiburg freuen sich über ein Rekordergebnis: Zum Internationalen Museumstag strömten am Sonntag 5128 Erwachsene und Kinder in die fünf Häuser und nahmen an den verschiedenen Aktionen und Führungen teil. Allein im Augustinermuseum wurden 2531 Besucherinnen und Besucher gezählt.
 
 



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